Journalistische Arbeiten

Schöne und Schiache – die Perchten sind unterwegs
aus „Die Welt“

Mit furchterregenden Masken und lautem Getöse sind in diesen Tagen die Perchten unterwegs. Ihre Zeit ist ursprünglich die Zeit der Raunächte, also zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Die Nacht vom 5. auf den 6. Januar ist die eigentliche Perchtennacht. Doch bei uns in Bayern treten sie traditionell schon während der Adventszeit auf. Im Jahr 1954 lebte der alte Brauch zunächst in Kirchseeon wieder auf. Dort sollte der Tanz damals lediglich Geld einspielen, um eine alte Badestube restaurieren zu können. Bald jedoch wurde er zur festen Institution und fand Nachahmer in anderen Ortschaften Bayerns …

Umgestaltung des Harras nimmt konkrete Formen an
aus „Süddeutsche Zeitung“

Die Planungen für die Umgestaltung des Harras, einer der wichtigsten Verkehrsdrehscheiben Münchens, haben eine weitere Hürde genommen. Der Bauausschuss des Stadtrats hat nun das Bedarfsprogramm als Wegweiser für das weitere Vorgehen beschlossen. Der Kostenrahmen: Zehn Millionen Mark.

Seit 20 Jahren fordert der örtliche Bezirksausschuss 6 (Sendling) einen Umbau des Harras. 1986 wurde der Flächennutzungsplan aktualisiert und  festgelegt, dass der Platz zu einem begrünten Fußgängerbereich umgestaltet werden soll. Dass wegen der Bedeutung des Platzes sowohl für das Stadtviertel als auch für die gesamte Stadt einerseits und verschiedener Defizite andererseits eine Aufwertung des Areals geboten ist, wurde 1991 auch in einer Pilotstudie über die Gestaltung der Straßen und Plätze in München  festgestellt. Doch konkrete Maßnahmen scheiterten damals an der angespannten Finanzlage der Stadt …

Zwiebel auf Siegeszug
aus „Oberbayern Magazin“

Sie gehören zum Oberbayern-Bild wie stolze Bauernhöfe oder die Landschaftsharmonie aus sanften Hügeln, Seen und Alpengipfeln: Zwiebeltürme, das Erkennungszeichen barocker Kirchen im süddeutschen Raum. Wie ein Fingerzeig Gottes ragen die Kirchtürme ins Land.

Die Turm-Haube im Zwiebel-Look findet sich schon recht früh in der islamischen und russischen Baukunst. Auch in Italien war sie längst Usus, bevor sie Mitte des 16 Jahrhunderts Einzug hielt bei uns im Süden Deutschlands, aber auch bei unseren Nachbarn in Österreich und Südtirol. Befördert worden sein dürfte diese neue Mode durch die intensiven Handelsbeziehungen vor allem mit Norditalien, die man zu jener Zeit unterhielt. Dem Siegeszug der Zwiebel kam aber auch der Dreißigjährige Krieg, 1648 beendet, zugute: Weite Teile Süddeutschlands lagen in Schutt und Asche, viele Kirchen mussten erneuert werden …

Karpfen aus dem Land der 1000 Teiche
aus „Bayern erleben“

„Land der 1000 Teiche„ wird der Landkreis Tirschenreuth im Oberpfälzer Wald genannt: rund 3800 Weiher mit einer Gesamtfläche von mehr als 2000 Hektar finden sich hier in Ostbayern. Es ist eines der größten zusammenhängenden Teichgebiete Deutschlands. Sein Ursprung geht auf die Zisterziensermönche des Klosters Waldsassen zurück, zu denen dieser Landstrich jahrhundertelang gehörte. Die Teiche sind ein ökologisch wertvoller Bestandteil dieser Kulturlandschaft, ein Oberpfälzer Kulturgut, und sie sind Produktionsstätten für Karpfen …

Über den ADAC-Ambulanzdienst
von der Website der ADAC SE

… Auch wenn sich für die Betroffenen selbst vordergründig zunächst einmal nichts zu bewegen scheint, die Maschinerie läuft im Hintergrund. Nicht immer kann beispielsweise sofort mit den verantwortlichen Medizinern im Ausland Kontakt aufgenommen werden, weil diese stundenlang im OP stehen oder erst noch Untersuchungsergebnisse abgewartet werden müssen. Das behandelnde Team am Urlaubsort hat die Therapiehoheit, ohne dessen Freigabe ist ein Rücktransport nach Deutschland nicht möglich. In jedem Fall aber hält der Ambulanz-Service zeitnah Kontakt, sobald konkrete Aussagen möglich sind. Das Koordinationsteam ist sieben Tage in der Woche rund um die Uhr im Einsatz. Sie rufen also auch abends, nachts oder am Wochenende zurück …

Mit Leib und Seele Notarzt
aus dem ADAC-Luftrettungsmagazin

… Sein erster Einsatz als Hubschrauber-Notarzt ist ihm noch heute in Erinnerung, und er hat den 41-jährigen geprägt: Ein Autounfall, 60 Kilometer entfernt von Bayreuth. Zwei vollbesetzte PKW sind ineinander gefahren. Schon das Meldebild lässt erkennen, dass es mehrere Tote gibt. Zwei Kinder unter drei Jahren sind schwerst verletzt, die Eltern tot. Die Kinder werden in Kliniken geflogen, doch auch sie überleben nicht. Johannes: „Da hat man lange dran zu knabbern, bis man über so etwas hinweg kommt.“ Solche Einsätze, vor allem mit schwer oder tödlich verletzten Kindern, „lassen einen schon ins Zweifeln kommen und machen den Beruf schwer“, sagt der Vater eines fünfjährigen Sohnes. Doch in der Überzeugung, dass die Luftrettung notwendig ist, und man mit den entsprechenden Mitteln und der nötigen Zeit eben doch Sinnvolles leisten kann, macht man weiter …

Pannenhilfe: Im Osten nichts Neues
aus der Broschüre „100 Jahre ADAC“

Als der Osten zum Westen Deutschlands heimkehrte, war der ADAC schon lange dort. Bereits zwei Jahre vor der Wende hatte man sich in der DDR des Knowhows des westdeutschen Automobilclubs bedient. Nach Gesprächen zwischen dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und dem Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker, war der ADAC gebeten worden, wirksame Pannenhilfe auf den Transitstrecken durch die DDR zu organisieren. Bis dato mussten havarierte Fahrzeuge zu den Grenzübergängen oder nach Berlin geschleppt werden. Nun wollte man vor Ort helfen können …

Die Kinderkrankheiten sind längst vergessen
aus einer Pressemappe des ADAC Südbayern

… Die Pionierzeit war hart und primitiv. Gesteuert wurden die beiden Maschinen von Privatpiloten, vornehmlich des Münchner Fliegerclubs, die sich in großer Zahl freiwillig meldeten und unentgeltlich zur Verfügung stellten. Darunter fanden sich zwei sehr bekannte Namen: Franz Josef Strauß, der im September 1968 seine Privatpilotenlizenz erwarb, und der fliegerisch bereits erfahrene Heinz Rühmann, der sogar mit seiner Privatmaschine für die Flugbeobachtung flog. In Wolf Mittler und Fritz Buschmann fanden sich zwei Journalisten des Bayerischen Rundfunks und Piloten in einer Person. Flugbeobachter war unter anderen auch Josef Othmar Zöller. Mit an Bord war immer ein Polizeibeamter, was schon allein deswegen sehr willkommen war, weil man von der Funkanlage der Polizei auf der Zugspitze profitieren konnte. Per Funk nämlich wurden die Beobachtungen aus dem Flugzeug zunächst in das ADAC-Hörfunkstudio, von dort ins Funkhaus des Bayerischen Rundfunks übertragen, das den Empfang wegen seiner Eisen-Beton-Konstruktion dummerweise abschirmte. Die Qualität war alles andere als zufriedenstellend …

Kampf dem Mülltourismus
aus der Zeitschrift „mobil“ des ADAC Südbayern

„Aus den Augen, aus dem Sinn“, nach diesem Motto handeln immer mehr Bürger bei der Entsorgung ihres Mülls. Das gilt für die achtlos aus dem Autofenster geworfene Coladose ebenso, wie für Sperr- oder gar Gewerbemüll, der auf Parkplätzen widerrechtlich abgestellt wird. Was die Gemeinden als großen Erfolg feiern, nämlich die Trennung und Reduzierung des Mülls in den einzelnen Haushalten, entwickelt sich zu einem immer größer werdenden Problem für die Straßenbauämter, die für die Abfallbeseitigung auf Straßen und Parkplätzen zuständig sind …