Ich habe „Die Ländersammlerin“ von Nina Sedano gelesen. Ein Spiegel-Bestseller. Ehrlich gesagt, erschließt sich mir das nicht. Die Sprache: sehr bemüht, aber nur selten treffsicher. Zum Beispiel werden immer wieder Sprichwörter irgendwie hingebogen, damit sie auf die aktuelle Situation passen. Der Inhalt: na ja! Da gibt es wesentlich bessere Reisebücher.
Außerdem frage ich mich, wie eine derart zartbesaitete Frau überhaupt in der Lage ist, alleine auf solchen Reisen zu bestehen. Denn sie beschreibt nicht nur einmal, wie sie vergleichsweise harmlose Situationen zuhause völlig aus der Bahn werfen. So zum Beispiel, als eine Bekannte zu ihr sagt, sie könne schließlich nicht jedes Dorf auf der Welt bereisen. Da rast ihr Herz, ihr Atem setzt aus und ihre Gesichtszüge entgleisen, wie sie schreibt. Jessas! Dabei schon?
Fazit: Schade um die (Lese-)Zeit. Aber gute Promotion ist eben alles!